Dicevano di lei IV
 
Stroncature, innamoramenti e indifferenze prima del 1955
 
 

GERMANIA

 

EVENING CLOTHES

 
1. C. Fr., Ein Frack - Ein Claque - Ein Madel, "Reichfilmblatt", January 7, 1928

"Ganz reizend ist auch Louise Brooks, die die Kokotte Taka Taka gibt"

 

A GIRL IN EVERY PORT

 
1. Anonimo, "8 Uhr Abendblatt", December ?, 1928

"... ift Louise Brooks, und man muß gagen, daß es fchon lohnt, fich um diefe Frau zu prugeln"

2. Anonimo, "B.Z. am Mittag", December ?, 1928

"Louise Brooks, die deutiche Lulu, fteht als Frau zmifchen den beiden Freunden"

3. K. Gl., "Morgenpost", December ?, 1928

"Das Madchen, das die unzertrennlichen Freunde beinah - aber nur beinah - entzweit, Louise Brooks, hubich aber fchaufpielerifch belanglos"

4. Leo Hirsch, Berlin, Hollywood, Paris, "Berliner Tageblatt", 2 Dezember 1928

"Nur die kleine Louise Brooks, die bei uns die Lulu spielen wird, ist hier ein Luder ohne Witz"

5.

t. z., Blaue Jungs - blonde Mädchen, "Der Film", 19 October 1928 o 1929

"... Die alle, außer Louise Brooks, nicht viel zu spielen haben, alber - eben - und das reicht hier volkommen aus - anmutig sind und sehr gut aussehen ..."

 

DIE BÜCHSE DER PANDORA

 
1.
Hansjurgen Wille, "8 Uhr - Abendblatt", nr. 35, 11 Februar 1929
 
"... Was allerdings Lulu betrifft, so suchte der Regisseur G. W. Pabst monatelang verzweifelt nach einer  geeigneten Darstellerin. Er reiste schließlich nach Amerika und brachte von dort Louise Brooks mit, eine sehr geschmeidige, sehr biegsame, sehr anmutige Schauspielerin - leider nur nicht: Lulu"
2.
Ernst Blaß, Die Film - Lulu/Die Buchse der Pandora im Gloria - Palast, "Berliner Tageblatt", nr. 71, 11
          Februar 1929
 
"Die langessuchte Lulu ist Fräulein Brooks aus U.S.A. Ein sehr schönes  Mädchen voll hübscher, reizvoller Ungezwungenheit. Doch ohne Erdgeist, ohne Sinnenkraft. Eine Dame, die sich gern gut verheiraten möchte"
3.
Hanns G. Lustig, Wedekinds "Lulu" im Film/Der Fall der verwitweten Frau Schon, "Tempo", nr. 35, 11
          Februar 1929
 
"Das Publikum, das (im Gloria - Palast) die letzte Entscheidung hat, gibt der Angeklagten recht. Zumal sie, in der entzückenden Gestalt des Fräuleins Louise Brooks aus Hollywood, offensichtlich dartut, daß sie mit den Vorgängen um sie herum nicht das mindeste zu tun habe. Durch ihre lächelnde Interesselosigkeit macht sie das Blocksbergtreiben um sie herum völlig unverständlich. Diese reizende americanische Episodistin hat kaum zwei wechselnde Ausdrucks-Nuancen für die Urgewalt 'Lulu'"
4. Hans Wollenberg, Die Büchse der Pandora, "Lichtbild-Bühne", nr. 35, 11 Februar 1929

"Lulu, die psychologysche Kraftzentrale des Films, ist Louise Brooks, die Pabst sich nach langer, gewissenhafter Auswahl aus Hollywood verschrieb. Von Hollywood, vom Girl, ist unter seiner Regie auch nicht der letzte Bodensatz bei ihr geblieben. Er hat sie zu führen gewußt. Er weiß ihr rassiges, verführerisches Äußere - mit allen Mitteln der Inszenierung, der Kamerakunst - als das wichtigste und kostbarste Requ(--)it für den Erfolg dieses Films einzusetzen. Unübertrefflich ist sie in Lulus erstem Entwicklungsstadium bis zum Ende der Dr. Schön-Tragödie. Zu passiv in dem, was folgt - bis zu ihren ganz großen erschütternden Auftritten am Schluß. Nein: Einzelheiten zu sezieren, ist der Darstellerischen Gesamtleistung dieses Ensembles gegenüber fehl am Platze. Es gibt in diesem Film kein Meter, das nicht Sinn und Bedeutung und tiefe Absicht hätte"

5.
Herbert Ihering, Jack unterm Mistelzweig, "Berliner Borsen Courier", nr. 71, 12 Februar 1929
 
"... In einer flachen Plauderwelt müssen Lulus so ungefährlich aussehen wie Louise Brooks. Wenn die begabte Lustspieldarstellerin wenigstens typisch gewesen wäre! Aber hier zerflatterte ihr Spiel, und nicht einmal der undämonische Durchschnittstyp Lulu, den Wedekind vielleicht gemeint hat, gewann Gestalt ... Hier wäre es persönlich und sachlich notwendig gewesen, Asta Nielsen (unvergessen) von Jeßners Erdgeist her) zu beschäftigen. Die Vernachlässigung dieser seltenen Frau rächt sich in allem ..."
6.
H. P. (Heinz Pol), Die Büchse der Pandora/Lulu im Film, "Vossische Zeitung", nr. 72, 12 Februar 1929
 
"... Er hat ein halbes Jahr nach einer geeigneten Schauspielerin gesucht, über tausend Anwärterrinen gefilmt und dann wieder beiseite gestellt und sich schließlich Louise Brooks aus Hollywood geholt. Louise Brooks, jung, herrlich gewachsen, hat vielleicht einen Lulukopf und die Kindlichkeit der Gebärden, die Wedekind vorschwebte. Aber die Unschuld Lulus ist ja nur eine scheinbare: es ist nun einmal so, daß das erotische Fluidum, das von jedem ihrer Glieder ausstrahlt, die Männer zum Wahnsinn und Selbstmord treibt. Von Louise Brooks strahlt nichts aus außer Heiterkeit und Jugend ... Pabst scheint selbst gemerkt zu haben, daß die begabte Louise Brooks (die sich hoffentlich zu einem reizenden Komödientalent entwickeln wird) durchaus nicht ausreicht, denn er stellte sie nicht in den Mittelpunkt des Films. Damit hat er ihr gedient, nicht aber seinem Film , der auseinanderflattert: es kommt zu einzelnen ausgezeichneten Szenen, aber gerade sie stehen mit der Luluhandlung überhaupt kaum im Zusammenhang ... Louise Brooks ist nicht triebhaft, sondern ein ungewöhnlich sympathisches Sportgirl. Einmal turnt sie ein bißchen, und da ist sie am reizvollsten. So ist die ganze Verfilmung Wedekinds in diesem Falle leider ein Irrtum gewesen"
7. (Hans Walther) Betz, Die Büchse der Pandora, "Der Film", nr. 7, 16 Februar 1929

"Louise Brooks war offensichtlich eine Fehlbesetzung. Als Kind Lulu zu bewußt, als unbewußt sündiges Wesen zu gesichtslos. Denn auch Kinder wie Lulu haben ausgeprägte Gesichtzüge"
 

8.
Raca. (Siegfried Kracauer), Lulu, "Frankfurter Zeitung", 17 Februar 1929

"... Louise Brooks gibt die Lulu. Sie wirkt durch ihr Kindergesicht, das angesichts der Schreckensereignisse rein heraustritt, und mitten im Blutwirbel nur um so schrecklicher ist. Es fehlt ihr an der Gewalt des Trieblichen, und für die Dirne reicht sie nicht aus. (Zwischen ihr und Lulu steht das Girl) ..."

9. F. R. (Fritz Rosenfeld), "Arbeiter Zeitung", 29 September 1929

"Louise Brooks hat in der Hauptrolle gegen den Schatten Asta Nielsensanzukämpfen, die diese Figur zum erstenmal im Filom verköperte. Ihrherbes, leidenschaftloses und untheatralisches Spiel, das im wesentlichenein Spiel der ausdrucksvollen dunklen Augen ist, rettet die GeschichteThymians vorm Versinken in Sentimentalität, wie der ganze Film vonjeglicher Sentimentalität frei ist"

 

DAS TAGEBUCH EINER VERLORENEN

 
1.
F. R. (Fritz Rosenfeld), "Arbeiter Zeitung", nr. 269, 29 September 1929
 
"Louise Brooks hat in der Hauptrolle gegen den Schatten Asta Nielsens anzukämpfen, die diese Figur zum erstenmal im Filom verköperte. Ihr herbes, leidenschaftloses und untheatralisches Spiel, das im wesentlichen ein Spiel der ausdrucksvollen dunklen Augen ist, rettet die Geschichte Thymians vorm Versinken in Sentimentalität, wie der ganze Film von jeglicher Sentimentalität frei ist ..."
2. Anonimo, Tagebuch einer Verlorenen, nr. 242, 16 Oktober 1929

"Ob es nötig war, Louise Brooks für die Hauptrolle zu verplichten, ob man dafür nicht auch in Deutschland eine Darstellerin gefunden hätte, ist unnötig zu untersuchen.
Jedenfalls spielt die Amerikanerin nett und ansprechend"

3.
hp. (Heinz Pol), Das Tagebuch einer Verlorenen, "Vossische Zeitung", nr. 489, 16 Oktober 1929
 
"... Der Abend wäre verloren gewesen, hätte nicht die Darstellung interessiert. Louise Brooks, bereits Pabstens Lulu, gibt sich jetzt schon freier, ihre kindlichen Bewegungen wirken echt, aber dann kommen wieder ganze Strecken ganz durchschnittlicher Darstellungsart. Am naturlichsten ist sie in lustspielhaften Momenten, vielleicht ist sie ein Komödientalent ..."
4.
Hans Tasiemka,Tagebuch einer Verlorenen, "Berlin am Morgen", nr. 180, 16 Oktober 1929

"... Schauspielerisch wird zun Teil Brillantes geboten. Wunderbar schicksalhaft Louise Brooks als Verlorene ..."

5. (Hans - Walther) Betz, Tagebuch einer Verlorenen, "Der Film", nr. 42, 19 Oktober 1929

"In der tragenden Rolle Louise Brooks, auf der der Fluch der Lulu lastet. Die hier von Kindlichkeit zur Sünde den schweren Weg der mimischen Gestaltung gehen mußte. Und der es unter diesem Regisseur gelang, die Lulu ein wenig abzustreifen, um gefühlsmäßig belastetes Girl zu werden. Kokottschen mit dem Ehrzeig zur Körper und Scelenpflege. Verlorenes Menschenkind, das im Verlieren das bessere Ich bewahren möchte. Zwiespalt einer kleinen, süßen Erscheinung, die vollkommen in eine millionenfach gespaltene Zeit paßt"

6. Peter Zweifel, Das Tagebuch einer Verlorenen, "Reichsfilmblatt, nr. 42, 19 Oktober 1929

"L[o]uise Brooks ist eine hübsche unschuldige T[h]ymian, die von einem leichten Blut, mehr aber noch von ihrer Gutmütigkeit getrieben wird. L[o]uise Brooks erfüllt hier durchaus die Hoffnungen, die wir an die Hauptdarstellerin eines solchen Films zu stellen hatten"

7.
Ernst Blaß, Tagebuch einer Verlorenen, "Berliner Tageblatt", nr. 496, 20 Oktober 1929
 
"Eine vortreffliche, manchmal hervorragende Regiearbeit von G. W. Pabst. In der Mitte die vollendete und interessante Schönheit der Amerikanerin Louise Brooks ... Und Louise Brooks geht in stummer Schönheit, erschrocken, trotzig, wartend, verwundert durch den Film, als das Mädchen, dem dies passiert. Fast wie ein schöner, tragischer Buster Keaton.
Großäugig, infantil, in entzückenden Kleidern""
8.
Hans Sahl, Tagebuch einer Verlorenen, "Der Montag Morgen", nr. 42, 21 Oktober 1929
 
"... Louise Brooks bringt ihr Girltum (es ist auch diesmal kaum mehr) auf eine sehr reizvolle und liebliche Art zur Geltung ..."
9.
W(alter) Kaul, Das Tagebuch einer Verlorenen, "Berliner Borsen - Courier", nr. 493, 22 Oktober 1929
 
"... Louise Brooks ist unbeschreiblich schön, sie weiß aber nicht, was sie spelt. Ihr Gegenpol ist Valeska Gert, die als Vorsteherin einer Erziehungsanstalt konzentrierte Bosheit verabfolgt. Sie ist an und für sich fabelhaft, zwischen ihr und der Brooks besteht aber im Spiel keine Berührungmöglichkeit ..."
 

PRIX DE BEAUTÉ

 
1.

H. H., "Lichtbild-Bühne", nr. 192, 12 August 1930

 
"... Louise Brooks' Spiel ist erfüllt von Anmut und Innerlichkeit. Die Szene, in der André leise vor Ergriffenheit über die unerwartete Rückkehr der Geliebten weint, stempelt Charlia zum erstklassigen Menschendarsteller"
2. n., Miss Europa, "Film Kurier", August 12, 1930

"Und Louise Brooks, die bei jeder Geste auf den Regisseur angewiesen bleibt, vermag ihn gerade in diesen Momenten nicht zu unterstützen"


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